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Gemeindebrief Oktober/November 2023

Posaunengottesdienst und Jubiläum

Posaunengottesdienst zur Jahreslosung
und 95-jähriges Jubiläum unseres Posaunenchores

Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn, dem König. Dieser Vers aus Psalm 98 diente den Gründungsvätern unseres Posaunenchores vor 95 Jahren als Motto. Seitdem haben viele Bläserinnen und Bläser einen langen Atem bewiesen, mit dem Einsatz ihrer Instrumente viele Menschen erfreut und die frohe Botschaft von Jesus Christus zum Klingen gebracht.

Im Posaunengottesdienst mit Pfarrerin Astrid Kühme und unter musikalischer Leitung von Bernhard Kroning begehen wir feierlich dieses Jubiläum unseres Posaunenchores.

Wir danken allen Bläserinnen und Bläsern für ihren Dienst und allen Leitenden für ihren Beitrag zum Fortbestehen des Chores. Mögen die Blechblasinstrumente in unserer Gemeinde noch viele weitere Jahre zu Gottes Lob und zur Freude der Menschen jauchzen!

Wann: Sonntag, 5. November, 9.30 Uhr
Wo: St. Nikolaikirche

Gedanken zum Monatsspruch Oktober

Seid Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.
Jakobus 1,22

Spätestens seit meiner Führerscheinprüfung weiß ich: Theorie und Praxis gehören zusammen, wenn ich bestehen will. Den theoretischen Teil mit Bravour hinter mich gebracht, hatte ich selbstbewusst die Fahrprüfung in Angriff genommen. Schließlich hatte auch mein Fahrlehrer schnell erkannt, dass die Pflichtstunden ausreichen würden und wir gleich zur Prüfung übergehen könnten. Am Tag der Wahrheit musste ich derselbigen ins Auge schauen. Durchgefallen. Ich hatte jemandem die Vorfahrt genommen. Was theoretisch so klar war, scheiterte an der praktischen Umsetzung.

Der Monatsspruch für Oktober aus dem Jakobusbrief macht mir deutlich, dass es sich im Glauben ähnlich verhält. Hören und Tun sind nicht voneinander zu trennen. Glaube und Werke gehören zusammen, sonst läuft irgendetwas schief. Oder schlimmer noch: wir belügen und betrügen uns selbst. Wir als Gläubige bleiben auf halber Strecke stehen, wenn wir die Theorie nicht in die Praxis umsetzen.

Sofort kommt mir die Geschichte von Maria und Marta in den Sinn (Lk 10). Ist es dort nicht Jesus selbst, der dem Hören absoluten Vorrang einräumt? Ich denke Ja, aber nur im Sinne einer Prioritätensetzung – erst hören, dann tun, ohne die Tat abzuwerten. In der Kirchengeschichte spielt das Verhältnis von Glauben und Werken schon immer eine besondere Rolle. Einmal wurde das eine betont, dann wieder das andere. Und es zeigte sich, dass man auf beiden Seiten vom Pferd fallen kann. Denn beides gehört zusammen und sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Der Glaube an Christus sollte all meinem Tun zugrunde liegen. Und er sollte für andere darin sichtbar werden. Bleibe ich beim Hören stehen, wird der Glaube unglaubwürdig. Wie soll ich dann authentisch von dem erzählen, was mein Leben hält und trägt?

Ich bin mir aber auch bewusst, dass ich Fehler mache. Ich bleibe anderen etwas schuldig. In der Praxis lasse ich oft vermissen, was ich theoretisch weiß. Doch auch diese Erkenntnis gehört dazu, wenn es darum geht, sich nicht selbst zu betrügen. Und letztendlich führt mich das zur Gnade Gottes, von der wir alle abhängig sind. Denn nur sie macht es uns möglich, auch die letzte Prüfung zu bestehen.

Herzlich grüßt Sie / Euch, Pfarrer Benjamin Philipp

Aus dem Kirchenvorstand

Vasa sacra – unsere neuen Abendmahlsgeräte

Wir freuen uns, Ihnen die neuen Abendmahlsgeräte vorstellen zu dürfen. Sie werden in einem der nächsten Abendmahlsgottesdienste in Gebrauch genom-men. Die 60 Einzelkelche, vier Gießkelche, zwei Patenen sowie die Hostiendose wurden nach unseren Vorgaben in der Töpferei TONinTON angefertigt. Die schlichte Form- und Farbgebung als auch das Material sollen an den ursprünglichen Charakter des letzten Mahles Jesu mit seinen Jüngern anknüpfen. Alle Abendmahlsgeräte erhielten zur Zierde den Fisch - Erkennungszeichen der ersten Christen und bis heute Symbol der Zugehörigkeit zu Christus. Neu in der Abendmahlsfeier wird der sogenannte Gießkelch sein. Aus ihm werden Wein oder Traubensaft bei der Ausspendung in die Einzelkelche gegossen.

Zum Hintergrund: Vor einiger Zeit hat der Kirchenvorstand überlegt, wie die Abendmahlspraxis in unserer Gemeinde zukünftig so gestaltet werden kann, dass Jung und Alt gemeinsam mit höchstmöglicher Sicherheit das Mahl des Herrn feiern. Dabei sahen wir sowohl die Rückkehr zum Gemeinschaftskelch (alle trinken aus demselben Kelch) als auch die Beibehaltung der Intinctio (Eintauchen der Hostie in den Kelch) nicht als dauerhafte Lösung an. Wir kamen schlussendlich zu der Überzeugung, dass eine Umstellung auf Einzelkelche sinnvoll und vertretbar erscheint. In dem Bewusstsein, dadurch auch Gemeindeglieder (mit anderen theologischen Ansichten oder persönlichen Vorlieben) irritieren zu können, hoffen wir auf die einende und Gemeinschaft stärkende Kraft des Heiligen Abendmahles.

Erinnerung Zahlung Kirchgeld

Der Kirchenvorstand bedankt sich herzlich bei allen, die in diesem Jahr bereits ihr Kirchgeld gezahlt haben. Viele Gemeindeglieder tun das in großer Treue und Zuverlässigkeit. Das hilft uns sehr. Zum Beispiel dann, wenn – wie kürzlich geschehen – der Kopierer den Geist aufgibt, eine Reparatur unmöglich ist und zeitnah ein neues Gerät angeschafft werden muss. Die Einnahmen durch das Kirchgeld helfen uns, handlungsfähig zu bleiben.

All diejenigen, die die Zahlung des Kirchgeldes schlicht und einfach vergessen haben, möchten wir freundlich daran erinnern und herzlich bitten, das noch tun. Vielen Dank.

Musikalisches

Geistliche Abendmusik

Zur jährlichen Abendmusik des vereinigten Chores der Kirchgemeinden St.-Nikolai-Thomas und Dietrich-Bonhoeffer unter der Leitung von Juliane Herzog laden wir herzlich in die Dietrich-Bonhoeffer-Kirche ein.

Unterstützt durch Chemnitzer MusikerInnen erklingen Lieder zu Gottes Ehre und zum Thema des Sonntags: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6,8).

Prädikantin Heide Lindner spricht das geistliche Wort. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Wann: Sonntag, 22. Oktober, 17 Uhr
Wo: Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, Markersdorfer Straße 79

In der Reihe Dichtung und Musik
Unterholz – Autorenlesung mit Romina Nikolić

Romina Nikolić, aufgewachsen im Thüringer Wald und heute in Jena lebend, liest aus ihrem 2023 erschienenen Gedichtband Unterholz.

Ihre Gedichte vereinen scheinbar Unvereinbares: Urige Untertöne aus dem Thüringer Wald und Popsongs, Märchen und Videoclip-Ästhetik, empfindsame Einfühlung und widerborstiges Aufbegehren.

Die Spannbreite ihres Schaffens liegt zwischen feinziselierten Miniaturen und Langgedichten, die voller Witz und Abgründigkeit dahinströmen und auch die eine oder andere Mundart-Überraschung bereithalten.

Der Percussionist Toni Müller spiegelt den Rhythmus der Gedichte musikalisch wider. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Wann: Sonntag, 19. November, 17 Uhr
Wo: St. Nikolaikirche
Foto: Tina Peißker

Für Jung und Alt

Schnuppernachmittag im Schülertreff

Alle Schülerinnen und Schüler der 1. bis 6. Klasse sind nach den Herbstferien wieder am Mittwochnachmittag in unser Gemeindehaus eingeladen. Wir wollen gemeinsam singen, spielen, und uns über Gott und die Welt austauschen und starten mit einem Schnuppernachmittag:

Wann: Mittwoch, 18. Oktober, 16–17.30 Uhr
Wo: Gemeindehaus

Ökumenisches Martinsfest

Du gehörst dazu! So lautet das Motto des diesjährigen Festes. Alle Kinder sind dazu herzlich mit ihren Familien auf den Theaterplatz eingeladen.
Nach der Aufführung des Martinsspiels könnt ihr am Laternenumzug teilnehmen und im Anschluss werden Martinshörnchen miteinander geteilt.

Wann: Freitag, 11. November, 17 Uhr
Wo: Theaterplatz

Strahlende Kinderaugen – machen Sie mit!

Auch in diesem Jahr beteiligen wir uns an der Weihnachtspäckchenaktion der Dietrich-Bonhoeffer-Kirchgemeinde. Bis zum 20. November sammeln wir Päckchen und Spenden für bedürftige Kinder in Tschechien.

Zum Verpacken eignet sich ein Schuhkarton, der mit Geschenkpapier beklebt und mit Alter und Geschlecht des zu beschenkenden Kindes beschriftet wird. Nähere Informationen mit Geschenkeempfehlungen und Einschränkungen erhalten Sie im Pfarramt. Hier nehmen wir auch gern Ihre Päckchen entgegen.

St. Nikolaifriedhof

Arbeitseinsatz auf dem Friedhof

Viele Hände – schnelles Ende! Wir freuen uns wieder über Unterstützung beim Laubfegen auf unserem St. Nikolaifriedhof. Für eine kleine Stärkung unserer fleißigen Helfer wird gesorgt.

Wann: Samstag, 25. November, 9–12 Uhr
Wo: St. Nikolaifriedhof

Sanierungsmaßnahme an der historischen Grabstelle Janssen

Der Unternehmer William Janssen war ein bedeutender Repräsentant der Trikotagenindustrie in Chemnitz. Mit dem Export der Janssen-Trikotagen bis nach Übersee erreichte seine Firma Weltbedeutung. Das imposante Erbbegräbnis auf unserem St. Nikolaifriedhof erwarb er im Jahr 1892.

Seit einiger Zeit weist die unter Denkmalschutz stehende Begräbnisstätte gravierende Schäden auf. Die Simssteine haben sich gelöst und sind heruntergefallen. Um eine weitere Beschädigung zu vermeiden, hat der Kirchenvorstand in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft zur Bewahrung historischer Grabstätten auf dem St. Nikolaifriedhof beschlossen, die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Grabstelle zeitnah in Auftrag zu geben. Dazu erforderliche Gespräche mit dem Regionalkirchenamt, der Denkmalschutzbehörde und einer Steinmetzfirma wurden bereits geführt und der Antrag auf Genehmigung durch die Denkmalschutzbehörde ist gestellt.

Wir freuen uns über die in Aussicht stehende Sanierung und danken für Ihre Spende auf folgendes Konto:
Kassenverwaltung Chemnitz, IBAN: DE06 3506 0190 1682 0090 94
Verwendungszweck: RT 0611 Spende Janssen

Aus den Nachbargemeinden

Gemeinschaft erleben in Schmannewitz

Unter dem Thema Einer für alle und alle für Einen lädt die Kirchgemeinde St. Matthäus zu einer gemeinsamen Familienrüstzeit ein. Jung und Junggebliebene, Familien und Singles jeder Altersklasse sind herzlich willkommen.

Anmeldeflyer mit näheren Informationen liegen in unserem Pfarramt aus. Die Anreise erfolgt mit eigenem PKW bzw. mit Fahrgemeinschaften. Der Anmeldeschluss ist am 8. Oktober.

Wann: 27. bis 31. Oktober
Wo: Evangelisches Rüst- und Freizeitzeitheim Schmannewitz

Ausstellung Gegen das Vergessen

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora präsentiert die François-Maher-Presley-Stiftung für Kunst und Kultur eine Kollektion mit Zeichnungen, die in Konzentrations- und Arbeitslagern entstanden sind und von Thomas Geve, einem damaligen Gefangenen, angefertigt wurden. Zudem werden historische Fotografien von Alfred Stüber, einem ehemaligen Gefangenen, präsentiert.

Die Ausstellung kann vom 12. Oktober bis 10. November montags bis samstags zwischen 11 und 14 Uhr sowie donnerstags zwischen 11 und 18 Uhr in der Stadtkirche St. Jakobi besichtigt werden.

Die Eröffnung der Ausstellung durch den Kulturhauptstadtpfarrer Holger Bartsch und den Stiftungsbotschafter Steffen Blech wird musikalisch ausgestaltet von Volker Braun (Piano) und Stanley Blume (Saxophon).

Wann: Donnerstag, 12. Oktober, 18 Uhr
Wo: St. Jakobikirche